Einführung
Das Fass 57, auch bekannt als Sturmgewehr 57 (oder Stgw 57), ist ein Sturmgewehr, das die Schweizer Militärgeschichte geprägt hat. Es wurde in der Schweiz entworfen und hergestellt und war das Standard-Dienstgewehr der Schweizer Streitkräfte von den späten 1950er bis in die 1990er Jahre, bevor es durch das Fass 90 ersetzt wurde. Bekannt für seine Robustheit, Präzision und sein markantes Design, bleibt das Fass 57 eine respektierte und beliebte Waffe für Sammler und Waffenliebhaber. Dieser Artikel erläutert die technischen Merkmale, die Geschichte und die Wirkung dieser ikonischen Waffe.
Geschichte von Fass 57
Die Entwicklung des Fass 57 geht auf die 1950er Jahre zurück, als die Schweizer Armee auf der Suche nach einem modernen Sturmgewehr war, um das Schmidt 57 zu ersetzen. Schmidt-Rubin K31 zu ersetzen., ein seit den 1930er Jahren verwendetes Handrepetiergewehr, zu ersetzen. Das von der SIG (Schweizerische Industrie Gesellschaft) entworfene Fass 57 wurde 1957 offiziell eingeführt und erhielt daher seinen Namen. Diese Waffe wurde mehrere Jahrzehnte lang als Hauptdienstgewehr der Schweizer Armee verwendet, bis sie nach und nach durch das Fass 57 ersetzt wurde. Fass 90 (Sig 550) ersetzt wurde..
Eine der Besonderheiten des Fass 57 ist, dass es speziell für die Bedürfnisse und Präferenzen der Schweizer Armee entwickelt wurde, insbesondere in Bezug auf Präzision und Haltbarkeit. Es wurde weit über die Grenzen der Schweiz hinaus verwendet und wird auch heute noch für seine Zuverlässigkeit und Qualität geschätzt.
Technische Daten zu Fass 57
Das Fass 57 zeichnet sich durch mehrere einzigartige technische Merkmale aus, die es zu einem leistungsstarken und zuverlässigen Sturmgewehr machen.
Hauptspezifikationen :
– Kaliber: 7,5×55 mm GP11, ein starkes und präzises Schweizer Kaliber.
– Feuermodus: Selektiv, mit halbautomatischen und automatischen Feueroptionen.
– Lauflänge: Ca. 23,3 Zoll (590 mm), was zu seiner Präzision beiträgt.
– Gewicht: Ca. 6,5 kg mit vollem Magazin, ein recht hohes Gewicht für ein Sturmgewehr, das aber die Stabilität verbessert.
– Kapazität des Magazins: Magazin für 24 Patronen.
– Rückstoßsystem: Funktioniert mit einem Drehverschluss-System mit langem Rückstoß, das dazu beiträgt, den vom Schützen wahrgenommenen Rückstoß zu reduzieren.
Das Fass 57 ist auch mit eingebauten Zweibeinen ausgestattet, was für ein Sturmgewehr ungewöhnlich ist, aber den Schweizer Bedürfnissen für Präzisionsschüsse auf große Entfernungen entspricht. Die Qualität der Verarbeitung und der einzigartige Rückstoßmechanismus machen es zu einer Waffe der Wahl für stabile und präzise Schüsse.
Verwendung von Fass 57 in der Schweizer Armee
Das Fass 57 war fast 40 Jahre lang die Hauptdienstwaffe der Schweizer Armee. Seine Präzision und Haltbarkeit machten es zu einem zuverlässigen Sturmgewehr, das den harten Anforderungen des Schweizer Militärtrainings, das oft in anspruchsvollen Bergregionen stattfindet, standhielt. Obwohl das Gewicht höher ist als bei modernen Sturmgewehren, bietet es Stabilität, die zu seiner Präzision beiträgt, einem wichtigen Vorteil für die Schweizer Soldaten.
Das Fass 57 wurde auch so konzipiert, dass es sich an die schweizerischen Schießpraktiken anpasst, bei denen die Präzision im Vordergrund steht. Die Schweizer Soldaten wurden ausgebildet, um das Gewehr effektiv im halbautomatischen Schießen einzusetzen.
Vergleich mit Fass 90
Das Fass 57 wurde in den 1990er Jahren schrittweise durch das Fass 90 (oder Sig 550) ersetzt, ein leichteres, handlicheres und moderneres Gewehr. Hier sind einige der wichtigsten Unterschiede zwischen dem Fass 57 und seinem Nachfolger, dem Fass 90 :
– Gewicht: Der Fass 57 ist schwerer, was ihn stabiler macht, aber weniger wendig in mobilen Kampfsituationen. Fass 90 ist leichter, wodurch es sich besser für schnelle Bewegungen eignet.
– Kaliber: Das Fass 57 verwendet das stärkere Kaliber 7,5×55 mm GP11, während das Fass 90 das Kaliber 5,56×45 mm NATO verwendet, das stärker standardisiert und leicht zu beschaffen ist.
– Präzision: Obwohl das Fass 90 ebenfalls präzise ist, wird das Fass 57 oft als überlegen in Bezug auf die Präzision beim Schießen auf lange Distanzen angesehen.
– Modularität: Fass 90 ist anpassungsfähiger an modernes Zubehör (Optiken, Griffe), im Gegensatz zu Fass 57, das ein eher klassisches Design hat.
Trotz dieser Unterschiede bleibt das Fass 57 ein beliebtes Sturmgewehr, und viele Schweizer Sammler besitzen noch immer Exemplare als Erinnerung an seine Dienstzeit in der Schweizer Armee.
Das Fass 57 für Sammler und Enthusiasten
Heute wird das Fass 57 von Sammlern und Waffenliebhabern wegen seiner historischen Bedeutung und seiner Herstellungsqualität gesucht. In der Schweiz verwenden viele zivile Schützen das Fass 57 weiterhin bei Schießwettbewerben, nicht zuletzt wegen seiner Präzision und Robustheit.
Sein Kaliber, das 7,5×55 mm GP11, wird für seine Kraft und Präzision geschätzt, obwohl es weniger verbreitet ist als moderne Kaliber. Diese Seltenheit macht das Fass 57 bei Sammlern und Liebhabern von Schweizer Militärwaffen noch begehrter. Trotz der sich ändernden Waffenstandards bleibt das Fass 57 ein geachtetes Sammlerstück, das die Schweizer Militärtechnik symbolisiert.
Schlussfolgerung
Das Fass 57 ist mehr als nur ein Sturmgewehr: Es ist ein Teil der Schweizer Militärgeschichte. Es wurde entwickelt, um den Anforderungen der Schweizer Streitkräfte an Präzision und Haltbarkeit gerecht zu werden, und hat jahrzehntelang ehrenvoll gedient. Obwohl es durch das Fass 90 ersetzt wurde, bleibt es eine respektierte und begehrte Waffe für Sammler und Enthusiasten.
Mit seiner Robustheit, seinem einzigartigen Mechanismus und seiner Präzision ist das Fass 57 nach wie vor ein Symbol für die Schweizer Militärtechnik. Ob für Sammler oder Geschichtsliebhaber, dieses Sturmgewehr bleibt ein emblematisches Modell und ein Zeugnis für die Entwicklung der Schweizer Militärwaffen.