Einführung
Das MAS 49/56 ist ein halbautomatisches Gewehr, das in Frankreich von der Manufacture d’Armes de Saint-Étienne (MAS) entwickelt und hergestellt wurde. Es wurde 1956 eingeführt und ist eine modernisierte Version des MAS 49, mit mehreren Verbesserungen, die die Waffe leichter, kompakter und vielseitiger machen sollten. Es wurde von der französischen Armee verwendet, bis es in den 1970er Jahren durch das FAMAS ersetzt wurde. Es wurde in zahlreichen Konflikten eingesetzt und ist nach wie vor eine beliebte Waffe für Sammler und Sportschützen.
Geschichte des MAS 49/56
Entwicklungshintergrund
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Frankreich das MAS 49 eingeführt, ein modernes halbautomatisches Gewehr, das die bis dahin verwendeten Repetierer ersetzen sollte. Die Konflikte in Indochina und Algerien zeigten jedoch eine Reihe von Einschränkungen des MAS 49 auf, insbesondere sein Gewicht und seine Größe. Als Reaktion darauf wurde eine verbesserte Version entwickelt, die den Anforderungen des modernen Kampfes besser entsprach: das MAS 49/56, das 1956 eingeführt wurde.
Verwendung in Konflikten
Das MAS 49/56 wurde von der französischen Armee in mehreren militärischen Operationen eingesetzt:
Algerischer Krieg (1954-1962)
Interventionen in Afrika und im Nahen Osten
Friedenssicherungseinsätze unter den Vereinten Nationen
Sie blieb bis zur Einführung der FAMAS in den späten 1970er Jahren im aktiven Dienst, obwohl einige Einheiten sie während einer Übergangszeit parallel weiter nutzten.
Technische Merkmale
Kaliber | 7,5×54 mm MAS |
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Gewicht | 3,85 kg |
Gesamtlänge | 1.020 mm |
Länge des Laufs | 580 mm |
Kapazität des Magazins | 10 Schuss |
Mechanismus | Gasentnahme, nicht abgestellter Verschluss |
Effektive Reichweite | Ca. 600 Meter |
Materialien | Stahl, Holz |
Verbesserungen im Vergleich zu MAS 49
Das MAS 49/56 behält die zuverlässige Mechanik des MAS 49 bei und enthält einige Verbesserungen:
Reduziertes Gewicht und Länge: Das Gewehr ist handlicher und für den modernen Kampf besser geeignet.
Hinzufügen einer Mündungsbremse: Reduziert den Rückstoß und verbessert die Stabilität des Schusses.
Granatwerfer-Befestigungssystem: Ermöglicht den Einsatz von NATO-Gewehrgranaten.
Modifizierter Aufsatz: Erleichtert die Zielerfassung und verbessert die Genauigkeit.
Bessere Ergonomie: Anpassungen für einen bequemeren Griff.
Vergleich mit anderen Militärgewehren
Modell | Kaliber | Gewicht (kg) | Länge des Laufs (mm) | Kapazität |
MAS 49/56 | 7,5×54 mm MAS | 3,85 | 580 | 10 |
MAS 49 | 7,5×54 mm MAS | 4,1 | 580 | 10 |
M1 Garand | .30-06 Springfield | 4,3 | 610 | 8 |
FN FAL | 7,62×51 mm NATO | 4,2 – 4,5 | 533 | 20 |
HK G3 | 7,62×51 mm NATO | 4,4 | 450 | 20 |
Im Vergleich zum MAS 49 ist das MAS 49/56 leichter und kompakter, was den Einsatz im Feld erleichtert. Im Vergleich zur FN FAL und HK G3 bleibt es ein zuverlässiges halbautomatisches Gewehr, leidet aber unter der geringeren Magazinkapazität.
Zeitgenössischer Gebrauch
Obwohl das MAS 49/56 nicht mehr im aktiven Dienst ist, bleibt es bei Sammlern und Sportschützen beliebt. Sein Kaliber und seine Präzision machen es zu einem beliebten Gewehr für das Schießen auf große Entfernungen. Bis in die frühen 2000er Jahre wurde es auch von paramilitärischen Einheiten und Reservekräften verwendet.
Schlussfolgerung
Das MAS 49/56 stellt die letzte Entwicklung des französischen halbautomatischen Gewehrs vor der Einführung der modernen Sturmgewehre dar. Dank seiner ergonomischen und taktischen Verbesserungen war es eine Schlüsselwaffe der französischen Armee in den Jahren 1950-1970. Auch heute noch ist es ein beliebtes Sammlerstück für Liebhaber historischer Waffen.