MAS 49 | Die Entwicklung des französischen Militärgewehrs

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Einführung

Das MAS 49 ist ein halbautomatisches Gewehr, das in Frankreich von der Manufacture d’Armes de Saint-Étienne (MAS) entwickelt und hergestellt wurde. Es wurde 1949 offiziell eingeführt, löste die Repetiergewehre des frühen 20. Jahrhunderts ab und markierte den Übergang zu einer modernen Bewaffnung der französischen Armee. Es wurde für Präzision, Zuverlässigkeit und Robustheit konzipiert und in mehreren Konflikten eingesetzt, bevor es in den 1970er Jahren schrittweise durch das FAMAS ersetzt wurde.

Geschichte des MAS 49

Entwicklungshintergrund

Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte die französische Armee, ihre individuelle Bewaffnung zu modernisieren. Das Repetiergewehr MAS 36 war zwar robust, aber angesichts der neuen Militärdoktrin, die halbautomatische Gewehre bevorzugte, veraltet.

Die Ingenieure von MAS arbeiteten an einem Gewehr, das von der Technologie der damaligen Zeit inspiriert war, insbesondere von den halbautomatischen Gewehren der USA und Deutschlands. Das MAS 44, ein in den 1940er Jahren entwickelter Prototyp, diente als Grundlage für die Entwicklung des MAS 49, das 1949 offiziell eingeführt wurde.

Verwendung in Konflikten

Das MAS 49 und seine verbesserte Version, das MAS 49/56, wurden in mehreren Kriegen und militärischen Operationen eingesetzt:

  • Indochinakrieg (1946-1954)

  • Algerischer Krieg (1954-1962)

  • Interventionen in Afrika und im Nahen Osten

Trotz seiner Effektivität wurde das MAS 49 ab den 1970er Jahren nach und nach durch das FAMAS ersetzt, das eine Bullpup-Konfiguration und eine Funktionsweise annahm, die für moderne Einsätze besser geeignet war.

Technische Merkmale

Kaliber7,5×54 mm MAS
Gewicht4,1 kg
Gesamtlänge1.100 mm
Länge des Laufs580 mm
Kapazität des Magazins10 Schuss
MechanismusGasentnahme, nicht abgestellter Verschluss
Effektive ReichweiteCa. 600 Meter
MaterialienStahl, Holz

Ergonomie und Design

Das MAS 49 ist für einen effizienten militärischen Einsatz konzipiert und verfügt über ein schlichtes und funktionales Design:

  • Abnehmbares Magazin für 10 Patronen, kann aber auch mit Nachladeclips versorgt werden.

  • Ein Visier mit Augenmuschel, das für die damalige Zeit eine gute Genauigkeit bot.

  • Relativ langer Lauf, der die Reichweite und Genauigkeit optimiert.

  • Mechanismus mit direkter Gasentnahme, der einen zuverlässigen halbautomatischen Betrieb ermöglicht.

Versionen und Entwicklungen

MAS 49/56

1956 wurde eine modernisierte Version des Gewehrs eingeführt: das MAS 49/56. Diese Variante enthält mehrere Verbesserungen:

  • Hinzufügen einer Mundbremse, um den Rückstoß zu verringern.

  • Integriertes Befestigungssystem für Granatwerfer.

  • Reduziertes Gewicht und geringere Länge für eine bessere Manövrierfähigkeit.

Das MAS 49/56 war das letzte halbautomatische Standard-Verschlussgewehr der französischen Armee, bevor automatische Sturmgewehre wie das FAMAS eingeführt wurden.

Vergleich mit anderen Militärgewehren

ModellKaliberGewicht (kg)Länge des Laufs (mm)Kapazität
MAS 497,5×54 mm MAS4,158010
MAS 49/567,5×54 mm MAS3,8558010
M1 Garand.30-06 Springfield4,36108
FN FAL7,62×51 mm NATO4,2 – 4,553320
AK-477,62×39 mm3,841530

Das MAS 49 wird oft mit der amerikanischen M1 Garand und der FN FAL verglichen, zwei halbautomatischen Gewehren, die als Referenz dienen. Im Vergleich zur FN FAL ist das MAS 49 leichter, hat aber eine geringere Kapazität. Im Vergleich zum M1 Garand hat es ein moderneres Ladesystem mit abnehmbarem Magazin.

Zeitgenössischer Gebrauch

Obwohl das MAS 49/56 aus dem aktiven Dienst ausgeschieden ist, wird es noch in einigen Reserveeinheiten und von Sammlern verwendet. Es wird auch von Sportschützen geschätzt, insbesondere wegen seines leistungsstarken Kalibers und seiner Präzision.

Schlussfolgerung

Das MAS 49 war ein wichtiger Schritt in der Entwicklung der französischen Militärwaffen, indem es ein zuverlässiges und präzises halbautomatisches Gewehr einführte. Seine verbesserte Version, das MAS 49/56, verlängerte seine Karriere vor der Einführung der modernen Sturmgewehre. Heute ist es immer noch ein Symbol der französischen Militärgeschichte, das von Sammlern und Schießsportliebhabern geschätzt wird.

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