Einführung
Das MG3 ist ein Mehrzweck-Maschinengewehr (GPMG) deutscher Bauart mit einer Kammerweite von 7,62×51 mm NATO. Es stammt direkt vom MG42 aus dem Zweiten Weltkrieg ab, dessen allgemeine Architektur es übernimmt, während es an die NATO-Standardmunition und die Anforderungen der Nachkriegszeit angepasst wurde. Sie ist für den Einsatz auf einem Zweibein, Dreibein oder in einem Fahrzeug konzipiert.
Geschichte und Entwicklung
Nach 1945 suchte die neue westdeutsche Armee nach einem modernen Maschinengewehr, das sowohl als kollektive Unterstützungswaffe als auch als Verteidigungswaffe auf der Lafette eingesetzt werden konnte. Das MG42 wurde als solide technische Basis angesehen, aber es wurde mit dem Mauser-Kaliber 7,92×57 mm gekammert, das nicht mit den NATO-Standards kompatibel war.
In den 1950er Jahren überarbeitete Rheinmetall das MG42, um es an das NATO-Kaliber 7,62×51 mm anzupassen. Mehrere Zwischenschritte führten zu einer stabilisierten Version, die Anfang der 1960er Jahre offiziell als MG3 bezeichnet wurde. Das MG3 wurde von der Bundeswehr übernommen und in viele Länder exportiert.
Das MG3 blieb mehrere Jahrzehnte lang das Standard-Maschinengewehr der deutschen Armee. Es wurde nach und nach durch das MG5 ersetzt, wird aber immer noch in einigen Einheiten und in vielen Partnerländern eingesetzt.
Gestaltung und Betrieb
Das MG3 ist ein rückstoßbetriebenes Maschinengewehr, das mit einer Rollenverriegelung arbeitet. Das System basiert auf dem mechanischen Prinzip des MG42 mit einem Rollenverschluss, der beim Abfeuern im Lauf verriegelt und beim Rückstoß entriegelt wird.
Die Waffe wird mit Metallstreifen, in der Regel segmentierte, nicht zerfallende 50-Schuss-Streifen, die zu größeren Längen verbunden werden können, zugeführt. Die Zuführung erfolgt von der linken Seite mit einem oberen Klappdeckel, der das Band in den Verschluss führt.
Das MG3 hat eine hohe theoretische Feuerrate, die je nach dem verwendeten Verschlussgewicht oft zwischen 1000 und 1200 Schuss pro Minute liegt. Diese Kadenz kann durch die Wahl verschiedener Verschluss- und Federpakete angepasst werden.
Der Lauf ist austauschbar und muss bei intensivem Gebrauch regelmäßig ausgetauscht werden, um die Erwärmung zu begrenzen. Eine Schutzhülse und ein Griff sorgen dafür, dass der Lauf beim Wechsel sicher gehandhabt werden kann.
Technische Merkmale
| Charakteristik | MG3 |
|---|---|
| Ursprungsland | Deutschland |
| Haupthersteller | Rheinmetall und andere Zulieferer |
| Typ | Mehrzweck-Maschinengewehr (GPMG) |
| Kaliber | 7,62×51 mm NATO |
| Betrieb | Rücklauf, Rollenverriegelung |
| Schussmodus | Nur automatisch |
| Stromversorgung | Metallstreifen 7,62 mm |
| Gesamtlänge | Ca. 1225 mm |
| Länge des Laufs | Ca. 565 mm |
| Gewicht (ohne Band) | Ca. 10,5 bis 11,5 kg je nach Version |
| Theoretische Schussfrequenz | Etwa 1000 bis 1200 Schuss/Minute |
| Zielvorrichtung | Einstellbarer Schaft, Korn |
| Mögliche Befestigungen | Zweibein, Dreibein, Fahrzeuglafette |
Nutzung und Gebrauchsanweisung
Das MG3 wurde als vielseitiges Maschinengewehr konzipiert, das sowohl als Zugunterstützungswaffe auf Zweibeinen als auch als schwere Unterstützungswaffe auf Dreibeinen eingesetzt werden kann. Auf dem Zweibein begleitet es Infanteriegruppen und liefert direktes Unterstützungsfeuer. Auf dem Dreibein kann sie für das Schießen auf größere Entfernungen mit genaueren Zielvorrichtungen verwendet werden.
Die Waffe kann auch auf Kampffahrzeugen, Panzern oder Dachlafetten für die Nahverteidigung und den Schutz von Konvois montiert werden. Hierbei wird sie oft mit längeren, vorbereiteten Streifen bestückt.
Der Einsatz des MG3 erfordert ein striktes Management des Aufwärmens der Kanone, des Kanonenwechsels und der Vorbereitung der Streifen. Die Besatzungen sind in der Regel als Team organisiert, mit einem Schützen, einem Versorger und, je nach Doktrin, einem dritten Mitglied, das für den Transport und die Vorbereitung der Munition zuständig ist.
Hauptvarianten
Es gibt mehrere Varianten des MG3, abhängig von Verträgen, lizenzierten Herstellern und spezifischen Anpassungen.
MG3 standard
Basisversion, die auf Zweibeinen, Stativen oder Fahrzeuglafetten verwendet wird, mit Standardlauf und hoher Kadenz.
MG3A1 und ähnliche Versionen
Einige Varianten enthalten Detailunterschiede bei der Mündungsbremse, den Zielorganen, dem Schaft oder dem Zubehör, die auf die Bedürfnisse der Nutzer oder auf Entwicklungen in der Fertigung zurückzuführen sind.
Lizenzproduktionen
Das MG3 wurde in mehreren Ländern unter Lizenz produziert, manchmal mit eigenen Bezeichnungen und spezifischen Details (Finish, Markierungen, nationale Stative usw.). Diese Varianten behalten in der Regel die grundlegende Architektur und Funktionsweise des MG3 bei.
Pflege und Zubehör
Das MG3 wird mit einer Reihe von Zubehör für die Wartung, den Transport und den längeren Gebrauch geliefert.
Typisches Zubehör umfasst Ersatzläufe, Werkzeuge für die Wartung des Verschlusses und des Verriegelungsmechanismus, Ölkännchen, Reinigungssets und grundlegende Ersatzteile.
Spezielle Stative ermöglichen das Schießen und indirekte Schießen auf größere Entfernungen, mit Höhen- und Azimutverstellbarkeit. Munitionskisten und Bandtrommeln erleichtern den Transport und die Zuführung von Patronenstreifen.
Vergleich mit anderen Maschinengewehren
Das MG3 ist ein direkter Nachfolger des MG42, von dem es das mechanische Prinzip und das Konzept des Mehrzweck-Maschinengewehrs übernimmt. Im Vergleich zum MG42 ist das MG3 mit 7,62×51 mm NATO anstelle von 7,92×57 mm gekammert und enthält Anpassungen an die Nachkriegsstandards.
Im Vergleich zu anderen modernen Mehrzweck-Maschinengewehren im Kaliber 7,62×51 mm NATO zeichnet sich das MG3 durch seine hohe theoretische Feuerrate und das vom MG42 übernommene Rollensperrsystem aus. Andere Modelle verwenden Gasentnahmesysteme oder niedrigere Kadenzen, je nach nationaler Doktrin.
Stative, Optiken und Zubehör für das MG3 können sich je nach Land und Produktionszeit unterscheiden, was zu unterschiedlichen Konfigurationen im Feld führt.
Schlussfolgerung
Das MG3 ist ein vielseitiges Maschinengewehr, das vom MG42 übernommen wurde, an das NATO-Kaliber 7,62×51 mm angepasst ist und in Deutschland und vielen anderen Ländern weit verbreitet ist. Es kombiniert eine bewährte Architektur, eine Bandzuführung und eine hohe theoretische Feuerrate.
Historisch und technisch gesehen nimmt das MG3 einen wichtigen Platz unter den Maschinengewehren der Nachkriegszeit ein, als direkte Weiterentwicklung eines früheren Modells und als Standardwaffe vieler Streitkräfte. Es zeigt den Übergang von den Maschinengewehrkonzepten des Zweiten Weltkriegs zu den in der NATO standardisierten kollektiven Waffen in der zweiten Hälfte des 20.
Das MG3 ist ein vielseitiges Maschinengewehr, das vom MG42 übernommen wurde, an das Kaliber 7,62×51 mm NATO angepasst ist und in Deutschland und vielen anderen Ländern weit verbreitet ist. Es kombiniert eine bewährte Architektur, eine Bandzuführung und eine hohe theoretische Feuerrate.
Historisch und technisch gesehen nimmt das MG3 einen wichtigen Platz unter den Maschinengewehren der Nachkriegszeit ein, als direkte Weiterentwicklung eines früheren Modells und als Standardwaffe vieler Streitkräfte. Auf dem zivilen Markt, insbesondere in der Schweiz, hängt sein Status von der Waffengesetzgebung, seiner Funktionsweise und seinem Rechtsstatus ab (funktionstüchtige, halbautomatische oder neutralisierte Waffe).


